Wednesday, September 20, 2006

Wir waren auf einem Trip

Nachdem ich vor 3 Wochen nicht mit den anderen auf den Lofoten war, dafür aber viel Spaß beim Forspill hatte, haben wir uns am folgenden Wochenende entschlossen, eine norwegische Hütte (=Koie) zu mieten. Die Hütten sind hier in Norwegen typischerweise nach einer mehr oder weniger langen Wanderung zu erreichen. Diese Wanderung darf man sich aber nicht so vorstellen wie in Österreich. Hierbei handelt es sich nicht um einen Spaziergang auf ausgetretenen und gut ausgeschilderten Wanderwegen. Nein, es gibt sogar eine Skala von 1 bis 4, mit der angegeben wird, wie schwer die jeweilige Hütte zu finden ist. Wobei 1 sehr einfach und 4 sehr schwierig ist. Da jedoch ein gewisser jemand die Skala durcheinander gebracht hat, haben wir mit der Fosenkoia vorsichtshalber gleich einmal eine 3 ausgewählt. Da wir aber vorgewarnt wurden, haben wir uns vorsichtshalber einen GPS-Empfänger ausgeliehen.

Nach einer kurzen Nacht ging es also am Samstag Morgen los. Ausgerüstet mit GPS, Kompaß, Karte, Verpflegung und einer Holzfälleraxt (die gabs zum Schlüssel für die Hütte dazu) gings mit dem Bus ab nach Flakk, dort mit der Fähre auf die andere Seite des Fjords. Von dort aus gings 5km zu Fuß nach Vanvikan. Das war aber noch der einfache, wenn auch kräfteraubende Teil der Wanderung. Vanvikan liegt am Fjord, laut GPS liegt die Hütte auf 420 m. Also auf zum Bergsteigen. Nach einem km erreichten wir das erste Moor und wir mussten den letzten Feldweg verlassen. Und schon nach dem ersten Schritt in das Moor stellte sich heraus, daß ich in der Früh die falschen Schuhe angezogen hatte. Während der Rest der Gruppe trockenen Fußes durch das Moor watete, bin ich mehr geschwommen.

Auf der Hütte trafen wir dann 3 Norweger mit denen wir am Abend ein paar Trinkspiele spielten, auf dem Foto seht ihr wozu betrunkene Norweger fähig sind. Øyve, oder wie man das buchstabiert, hat ohne bestimmten Grund eine Art Notfallfackel gezündet. War er von seinen eigenen Geistergeschichten so geschockt? Es wird immer ein Rätsel bleiben.


Obwohl es laut den Norwegern im Moor nur so von Geistern, Hexen und Trollen so wimmelt, haben wir die Nacht gut überstanden. Dann gings in Luftlinie (was nicht unbedingt der schnellste Weg war) zurück zur Fähre, und endlich hatte ich es geschafft, mir einen richtigen norwegischen Schnupfen zu holen.

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