Oslo in 2 Tagen
Letzte Woche habe ich mich das letzte Mal aus Trondheim fortbewegt. Nach meiner Reise nach Geiranger hatte ich genug von der norwegischen Natur, auch wenn sie noch so schön ist. Also bleibt als letztes Reiseziel die Hauptstadt. Diese ist übrigens seit Jänner 2006 offiziell die teuerste Stadt der Welt. Aber vorerst begann meine Reise sehr billig. Von Trondheim aus kann man preiswert mit Lavprisekspressen nach Trondheim fahren. Lavprisekspressen ist eine Buslinie, und dementsprechend dauert die Fahrt nach Oslo auch 8 Stunden. 8 Stunden mit plappernden und danach schnarchenden Fahrgästen. Am Freitag um 23:30h ging es los, um 08:15h stolperten wir schon unausgeschlafen durch Oslo, zuerst auf der Suche nach einer billigen Unterkunft (Anker Hostel, 20 EUR pro Nacht) dann besichtigten wir die Sehenswürdigkeiten. Oslo an sich ist keine besonders schöne Stadt, eine Mischung zwischen Linz und einer ländlichen Kleinstadt, sagen wir zum Beispiel Schärding, aufgeblasen auf 750.000 Einwohner. Wohnen würde ich viel lieber in Trondheim. Aber ich schweife ab. Am Samstag sind wir auf den Holmenkollen und anschließend ins Frammuseum (Geschichte der Polarforschung, sehr interessant). Natürlich mußten wir auch das Osloer Nachtleben ausprobieren. Nach einem Vorspiel ging es dann ab ins Partyviertel. Überraschenderweise gibt es dort unglaubliche Altersgrenzen (bis zu 26 Jahre). Die sollen dafür sorgen, daß nur zahlungskräftiges Publikum in die Bars kommt. Zahlungskräftig muß man bei den Osloer Preisen auch sein. Als ich den Preis für mein erstes Bier in Euro umgerechnet hatte, hätte ich beinahe aufgehört zu trinken ;-). Tatsächlich könnte ich mir statt meinem Rückflugticket ungefähr 10 Bier in Oslo kaufen. Oder ich könnte für den Preis von 2 Bier in Österreich gemütlich fortgehen und anschließend mit dem Taxi nach Hause fahren. Teuerste Stadt der Welt? Zumindest das teuerste Bier der Welt. Nach einer viel zu kurzen Nacht ging es dann am nächsten Tag zum Osloer Schloß und anschließend zum Vigelandparken. Dort stehen haufenweise nackte Statuen herum. Meiner Meinung nach sagt das eine Menge über die norwegische Gesellschaft aus. Wie auch immer, wir haben dann noch eine Menge Zeit totgeschlagen und uns die Stadt noch ausgiebig angesehen, wir sind auch rein zufällig aufs Rotlichtviertel gestoßen, traditionsbewußt liegt es am Frachthafen. Dann ging es wieder um 23:30h nach Hause, übermüdet, aber um viele Erfahrungen reicher.
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